Soziokratie

In einem alternativen Schulprojekt, in dem respektvoller und wertschätzender Umgang miteinander eine Grundhaltung ist, bietet das Soziokratische Kreismodell eine Möglichkeit, alle Beteiligten bei Entscheidungsfindungen mit einzubeziehen.

Anfallende Arbeiten und Entscheidungen werden einem vorab definierten gemeinsamen Ziel unterstellt.

Die Aufgaben werden in verschiedenen Arbeitskreisen, in deren Mitte der Leitungskreis eingebettet ist, aufgeteilt.

Die Kreise( Arbeitskreise, Leitungskreis) sind miteinander doppelt verknüpft.

Das bedeutet, dass aus jedem Arbeitskreis ein Delegierter im Leitungskreis die Interessen seines Kreises vertritt und ein Mitglied des Leitungskreises auch im Arbeitskreis vertreten ist.

Die Arbeitskreise treffen im Rahmen ihrer Zielsetzung Entscheidungen autonom.

Der Leitungskreis ist mit dem Topkreis soziokratisch verbunden, in dem die Grundsätze für das Projekt beschlossen und bewahrt werden.

Im Soziokratischen Kreismodell werden Entscheidungen im „Konsent“ getroffen. Alle Kreismitglieder werden angehört, wodurch die Gleichwertigkeit aller Beteiligten bei der Beschlussfassung garantiert wird. Konsent bedeutet das Vorrecht seinen Einwand zu begründen. Es kommt zu einer weiteren Besprechungsrunde im Kreis in der alle Argumente berücksichtigt werden und ein Beschluss wird dann gefasst, wenn es keinen schwerwiegenden Einwand gibt.

Ein weiteres Merkmal der Soziokratie ist die offene Wahl bei der Verteilung von Positionen. Jedes Mitglied schlägt im Wahlvorgang eine Person für eine Funktion vor und begründet die Wahl durch Argumente. Dieser soziokratische Prozess ermöglicht, dass die persönliche und sachliche Kompetenz sichtbar wird und somit die geeignetste Person gewählt wird.

Bei der Umsetzung der Soziokratie in unserem Schulprojekt, werden wir von Barbara Strauch, der Leiterin der Expertenausbildung für Soziokratie-BeraterInnen im Soziokratie Zentrum Österreich ( http://www.soziokratie.at/ ), begleitet.